Beiträge von Giulia McKenie

    Zu Hause angekommen parke ich erstmal mein Auto in der Garage und setze mich auf die Steine am Boden. Blicke aufs Wasser hinaus um meine Gedanken zu sortieren. Was ist also passiert? Marty Deeks lebt und der Chief of Justice Perry Clifton, der Mann dem ich als einzigen noch blind vertraut habe, wusste es. Vertrauen gegen Vertrauen? Blödsinn! Er hat mir nicht vertraut und Marty Deeks hat ein Spiel gespielt. Ein Auftrag? Ein Job? Gleich. Er wusste, nach so langer Zeit das mir sein Tod nicht gleichgültig sein würde, ihm muss klar gewesen sein das ich nicht schulterzuckend bei der Mitteilung zur Tagesordnung übergehe. Die letzten zwei Menschen in meinem Leben die ich noch hatte, haben mit meinem Vertrauen und meiner Zuneigung gespielt.



    Ich höre Herrn Clifton hinter mir reden. War klar, dass er auch dabei ist. Kann man mich nicht einfach in Ruhe lassen. Scheinbar nicht, also konfrontiere ich unseren Chief of Justice mit allem, meiner ganzen Wut und meiner Enttäuschung. Von ihm kommt nichts, ausser kluge Sprüche die ich schon von meinen Eltern kenne. Leere Sätze, Dinge die ich weiss, aber nichts ändern. Er dreht sich um, an der Toreinfahrt steht jemand und will mit mir reden. Ich sehe hin und nein, ich will mit ihm nicht reden. Er ist gerade zusammen mit Clifton der letzte Mensch, mit dem ich reden will. Er macht Marty Deeks klar, dass ich nicht mit ihm reden will. Nicht jetzt. Irgendwann werde ich gefragt, ob ich Urlaub nehmen will. Kurz denke ich nach, aber: Wozu?

    Also stimme ich zu und der Chief of Justice sowies sein Begleiter nehmen mich mit zurück nach Lakeside zum HQ des Police Departments. Herr Clifton hat noch einen Termin und setzt mich ab und fährt weiter. Ich frage ihn nicht wo er hinfährt. Es würde doch nur eine weitere Lüge folgen, also frage ich nicht.

    Stunden später kommt er wieder. Der normale Tag geht weiter, allerdings überlasse ich ihm die weiteren Fälle des Tages. So ganz fit bin ich nicht, vor allem mit meinem Alkoholproblem noch immer. Zum Feierabend fahren wir nach Los Diabolos zum Gerichtsgebäude, er hat dort noch eine Besprechung. Als wir aussteigen nimmt er mich zur Seite und erklärt mir, dass ich bleiben kann wenn ich will aber er nicht weiss wie sich das auf mein weiteres Leben auswirkt. Kurz kommt in mir der Gedanke auf „welches Leben? Ich existiere nur noch“ aber da ist es schon zu spät. Hinter uns halten Autos und ziemlich viele Menschen steigen aus. Kenne ich einen von ihnen, der eine wirkt wie Jackson Clark, aber was sollte der Bewerber hier und warum ist einer gefesselt. Perry Clifton wird informiert, dass draussen Leute rumlaufen und ein Helikopter fliegt über uns. Mit wem oder was hat er sich das eingelassen? Ein Helikopter über uns, womöglich noch Leute die uns überwachen aus dem Wald. Das wird mir zu viel, ich gehe raus und schließe die Türen hinter mir. Hoffentlich sind die nicht so dämlich wie eben und kommen nach. Einfach Bürger des Staates die auf dem Parkplatz stehen und nur ein Trottel merkt nicht das hier etwas läuft das Geheim bleiben soll und was machen die „Gäste“ von Herrn Clifton stehen vollzählig in der Tür, lassen sich sehen damit auch jeder genau gucken kann wer so alles da ist. An dem Thema Geheim und Geheimnisse bewahren, sollten sie arbeiten. Ich stehe draußen und unterhalte mich mit Herrn Gupta in Ruhe. Fußgänger könnten uns für ein Paar halten. Ein Mann, der die Frau nach Hause bringt oder ein Kollege der seine Kollegin zum Gericht fährt. Viele Möglichkeiten, alle ganz nett aber nichts ist davon wahr. Dann endlich ist für mich Feierabend, alles weitere überlasse ich dem Chief of Justice und seinem Begleiter. Mir reicht es für heute und ich fahre nach Hause. Ein heiße Dusche, ein Bett, Katzen. Das reicht und wenn es nach mir geht, für immer.



    Die Tage gehen weiter. Perry Clifton ist immer seltener da, er überlässt mir die Arbeit. Nun hat er sein Amt niedergelegt und Raymond Reddington ist wieder Chief of Justice und sein ehemaliger Gehilfe, seine rechte Hand, der Beschützer ist nun Deputy Chief of Justice. Nochmal Neuerungen, wird jetzt wieder alles anders, wieder ein neues System? Zurück zum alten das ich bis heute nie verstanden habe? Ich werde abwarten müssen, erstmal mach ich so weiter in meiner Arbeit.





    „Frau McKenie! Frau McKenie! Sind sie da?“ Ich sehe von dem hellen Licht auf. Wo bin ich? Achja in meinem Büro, es ist Nacht. Ein Polizist steht vor mir. Er hat einen neuen Fall. Ja die Police Officer, immer im Einsatz für Recht und Ordnung, Tag und Nacht. Ich hole tief Luft, löse mich von den Erinnerungen, während ich eine leere Akte rauskrame. Block, Stift und Tablet mir unter den Arm klemme beim aufstehen. Wie lange hab ich hier gesessen? Unwichtig. Arbeit wartet auf mich und mein Beruf, meine Reputation ist das einzige, was noch Wert hat.



    Ich steh in einem riesigen Haufen von tausenden Teilen meines zersplitterten Lebens. Es ist niemand mehr übrig. Vertrauen? Nur mir selbst! Zuneigung? Nur zu meinen Katzen! Man wird wenigstens nicht enttäuscht wenn man nicht vertraut. Wenn man nichts fühlt, sich um niemanden Sorgen macht, kann man nicht enttäuscht oder verletzt werden. Ich kann mit anderen reden, lachen und scherzen, aber alles bleibt oberflächlich und berührt mich nicht wirklich.



    Mit Marty Deeks hab ich seit dem Tag so gut wie kaum gesprochen, nur mal ein „Hallo“ wenn man sich zufällig begegnete. Er scheint mir aus dem Weg zu gehen, vermutlich hat er mittlerweile alles vergessen und ist zur Tagesordnung übergegangen. Ich vergesse nicht, sehe ihn immer noch zwischendurch und beobachte ihn. Aber nur selten, seit dem das FBI aufgelöst wurde. Seine Art fesselt mich immer noch, ich werde nie so frei sein wie er. Weder in Art, Verhalten noch mit Worten, aber es hilft mir ihn zu sehen. Er erinnert mich daran, andere anders zu behandeln. Den Menschen, denen ich täglich begegne um sie zu verurteilen für Taten die sie begangen haben.

    Die nächsten Tage sind relativ gleich, ich begleite Herrn Clifton. Dieser wird zwischenzeitlich von seinem Inder Sunjay Gupta begleitet. Sein Beschützer, seine rechte Hand, aber sein Beschützer? Haben eigentlich alle Chief of Justice jemanden der sie begleiten muss? Ich verstehe mich mit Herrn Gupta ganz gut, wir kommen gut miteinander aus.

    Viel kann ich von Herrn Clifton noch lernen, seine Erfahrung und seine Handhabung mit den Tätern ist großartig. Mein Wissen erweitert sich von Tag zu Tag und kleinere Fälle übernehme ich selbst, nur größere komplizierte Angelegenheiten überlasse ich ausschließlich ihm. Täglich begegne ich nun Herrn Deeks. Er steht jeden Tag bei Dienstbeginn vor mir und es hat sich ein Ritual für mich entwickelt in dem ich ihm immer, wenn er geht sage das er auf sich aufpassen soll, vorsichtig sein und das ich ihn gerne gesund und munter wieder sehen möchte. Jeden Tag und es ist schön sich darauf verlassen zu können, dass er immer wieder da ist. Im Gegensatz zu anderen....



    Mir wurde, weil ich Herrn Broosk nicht erreichte, mitgeteilt das er gekündigt und den Staat verlassen hat. Mein Bruder, Fernando, ebenfalls nicht da. Mein Cousin Ben Martinez? Ebenfalls verschwunden, nicht mehr zu erreichen. Und Benos? Weg.

    Ich hatte bereits den ganzen Tag so ein ungutes Gefühl, irgendwas stimmte nicht. Obwohl ich kein Grund hatte, war ich unruhig und konnte es mir dennoch nicht erklären. Nach Feierabend fuhr ich schnell nach Hause, irgendwas bewegte mich dazu, mich zu beeilen und ich fuhr schneller als erlaubt aber mir waren die Blitzer oder die Polizei völlig egal. Ich wollte nur nach Hause. Dort angekommen war es merkwürdig still. Ich öffnete die Toreinfahrt und fuhr aufs Gelände und stellte mein Auto ab. Komisch, normalerweise springen mir die Katzen entgegen wenn ich zu Hause bin, aber es war so still. Ich ging die Treppe zur Tür hoch mit dem Schlüssel in der Hand. Ich fand einen Zettel an der Tür:

    Giulia, deine Sachen sind hinter dem Haus. Die Schlösser hab ich ausgetauscht und das Haus steht zum Verkauf.



    Ich riss den Zettel ab, lief ums Haus. Wo sind meine Katzen, geht es ihnen gut. Mir gingen in den Sekunden zahlreiche Foltermethoden durch den Kopf denen ich meinem Bruder unterziehen würde, wenn es meinen Katzen schlecht geht. Und dann kam ich um die Ecke gelaufen. Er hatte alles Wahllos dorthin geworfen. Mitten drin waren meine Katzen. Wie lange sind die schon hier draußen? Wenigstens hatte er sie angeleint, die Katzenkörbe offen hingestellt und Futter mit Wasser dazu. Er hat Glück sonst wäre er ein qualvollen Tod gestorben. Nur was mach ich jetzt? Ich hab wieder kein zu Hause mehr, wo soll ich hin? Moment schrieb mein Bruder nicht, dass das Haus zum Verkauf steht? Also Katzen schnappen in die Körbe reinsetzen und ins Auto. Erneut ist mir die Geschwindigkeit egal, auf schnellstem Weg fahre ich nach Lakeside zurück und zum Amt für Lizenzen. Ich halte bei dem ersten Geldautomaten an dem ich vorbei fahre und hebe Geld ab. Genug hab ich mittlerweile verdient und fahre weiter um mir einen Lizenz zum Erwerb eines Hauses zu holen. Anschließend erneut zurück zum Haus und gott sei Dank, noch hat es keiner gekauft. Ich kaufe also Haus und die Garage. Schließe die Tür auf, setze die Katzen rein und bringe meine wichtigsten Sachen in Sicherheit. Auto noch in die Garage stellen und Feierabend. Mittlerweile ist es spät geworden und ich will nur noch ins Bett. Komisch zuletzt habe ich mich an meinem ersten Tag hier so gefühlt. Nach einer heissen dusche falle ich ins Bett, die Katzen an mich gekuschelt.



    Am nächsten Tag nehm ich erstmal Urlaub. Ich muss mein Haus einrichten, meine Sachen wegräumen und Rasen mähen. Ich brauche ein paar Tage für mich.

    Nach meinem Urlaub gehen die Tage weiter wie vorher, ich arbeite, fahre nach Hause, kümmere mich um die Katzen und gehe nach dem lesen der Tageszeitung ins Bett. Der einzige Lichtblick: Marty Deeks. Er ist noch immer jeden Tag da, jeden Tag sehe ich ihn, kann ihn beobachten und ihm sagen das er auf sich aufpassen soll.



    Nikolaus. Den Tag werde ich auch nicht so schnell vergessen. Das erste mal, dass ich im Krankenhaus wach wurde. Ein gewisser, mir unbekannter Halbelch hat mich mit einer Kiste fast erschlagen, aber immerhin so sehr das ich ins Koma gefallen bin. Wir haben auf jeden Fall gute Mediziner im Staat, sie haben mich in kürzester Zeit ins Leben zurück geholt. Mein erster Gedanke war, Elchhackfleisch zu benötigen aber ich habs doch gelassen. Elche sind sowieso vom Aussterben bedroht.



    Wenn ich gewusst hätte, was danach passiert wäre ich wohl im Bett geblieben und nicht mehr aufgestanden. Ich frage mich bis heute warum ich weiter mache, aber ich kenne die Antwort mittlerweile aber der Reihe nach.



    Ich komme ins Police HQ in Lakeside mit Perry Clifton und seiner ständigen Begleitung Sunjay Gupta. Hätte ich nur diese erste Tür nicht genau zu dem Zeitpunkt betreten sondern später oder früher, aber ich betrete genau dann den Raum als Louis von Baum, mittlerweile Agent des FBI erzählt, dass er es gesehen hat. Eine Leiche in Einzelteilen, er hat sie zusammengesucht und es ist Marty Deeks. Es sei Wahr, Chack Zack hat ihn umgebracht. Mehr will ich nicht hören, mehr kann ich nicht ertragen. Ich drehe mich um und gehe in unsere neu eingerichteten Büroräume. Unruhig laufe ich auf und ab bis mir einfällt: Alkohol! Eigentlich ist der im Kühlschrank nur für spätere Stunden, nach Feierabend gedacht aber es ist mir egal. Ich nehme mir ne Flasche und fange einfach an zu trinken. Vergessen, einfach nur vergessen und nicht denken müssen. Nicht fühlen müssen. Den restlichen Arbeitstag? Keine Ahnung ich hab getrunken, müssen an die 25 Gläser Whisky gewesen sein aber es war mir egal. Ein Suchtproblem? Ist mir gleichgültig, Hauptsache keine Gedanken. Zum Feierabend sagt mir Clifton noch etwas von „wird schon alles besser, die Zeit heilt alle Wunden“. Mir egal. Ich nehm mir noch genug Whisky und mach Feierabend.

    Am nächsten Morgen frage ich mich, wie ich erstens gesund nach Hause gekommen bin und zweitens wie bin ich ins Bett gekommen. Aber auch das ist mir völlig gleichgültig, ich stehe auf und geh erstmal suchen ob ich noch Whisky habe. Keiner mehr da, so ein Mist. Dann fahr ich einfach ins Büro, der Kühlschrank wird wieder aufgefüllt sein. Ich weiss, das es nicht lange so gehen kann aber im Augenblick kann ich nicht anders. Zu viel, es ist einfach alles zu viel. Im Büro angekommen, erwartet mich Clifton bereits, erneut mit Sunjay Gupta. Unser Chief of Justice ist unruhig, erhält ständig Nachrichten von jemandem aber er will mir nicht sagen von wem. Irgendwann im Laufe des Tages bittet er mich auf einen bestimmten Funkkanal zu gehen und nur zuzuhören. Ich höre wie jemand ihn anfunkt und Perry Clifton antwortet. Es fällt der Name Chack Zack. Ich möchte schreien, aber ich nehme mir nur den nächsten Whisky und trinke weiter. Herr Clifton wird wissen, warum er mit dem Mörder von Marty Deeks spricht und ich soll nur zuhören. Er wird einen Grund haben, also vertraue ich dem Chief of Justice und bin still. Alkohol hilft enorm um ruhig zu werden, weiter trinken. Einfach weiter damit man nie nüchtern wird. Kurz nach dem Funkgespräch verlässt Perry Clifton das Büro, er will sich mit Chack Zack treffen. Ich vertraue dem Chief of Justice blind, frage ihn nur ob er sich sicher ist das zu tun. Er ist sich sicher, auch das sein Leben nicht in Gefahr ist bei diesem Mörder. Clifton geht und Sunjay Gupta verspricht mir auf ihn aufzupassen. Keine Fragen, Vertrauen gegen Vertrauen. Perry Clifton geht und kommt den restlichen Tag nicht wieder. Sein Begleiter schickt mir immer mal Nachrichten, dass es ihnen gut geht.



    Der nächste Tag, wieder ein Tag mit Alkohol. Ich hab bereits ein ernstes Suchtproblem, aber es ist mir gleichgültig. Clifton ist den ganzen Tag nicht da, er will sich nach Autos umsehen und hat noch einiges zu erledigen. Kaum Fälle gott sei dank, mein Alkoholproblem wird nicht besser. Wieder genug Alkohol nach Feierabend mitnehmen um die Nacht zu überstehen.

    Ich treffe Perry Clifton am nächsten Tag in Los Diabolos damit wir gemeinsam zum Police HQ fahren. Kaum dort angekommen schon wieder erhält er Nachrichten, aber erstmal kommt ein Bewerber zum Anwalt oder Richter. Das ist noch nicht klar aber das soll das Gespräch bringen. Jackson Clark ist der Bewerber und er schickt mich aus dem Raum. Ich bin Richterin dieses Staates und er will mit Hr Clifton alleine reden. Ich bin so sprachlos und fassungslos das ich wütend den Raum verlasse, Sunjay Gupta hinterher der ebenfalls rausgeschickt wird.



    Als ich wieder reingehe, stehe ich da und folge einer relativ uninteressanten Unterhaltung. Warum ich rausgeschickt wurde wird mir immer noch nicht klar. Ich stehe da neben Perry Clifton und hab Halluzinationen. Der Alkoholkonsum der letzten Tage macht sich bemerkbar, ich höre schon Stimmen. Ein paar Schritte gehen um diese aus dem Kopf zu bekommen. Ich gehe zum Fenster sehe hinaus und zweifle an mir selbst. Als ich mich umdrehe steht er da: Marty Deeks, lebend. Ich möchte schreien, toben, fluchen. Das einzige was ich mache? Ich gehe. Gehe durch das HQ über den Parkplatz, durch das Tor. Im Funk höre ich noch „die hat gerade das HQ verlassen“. Weg. Ich will einfach nur noch weg von hier. Ich gehe zur Garage, hole mein Lieblingsauto raus und fahre nach Hause. Auf dem Weg bekomme ich im Funk mit wie er sagt „ich kümmere mich darum“. Ausgerechnet er will sich um mich kümmern, wozu? Hat ihn tagelang nicht interessiert wie es mir geht. Ich will nur noch alleine sein und zwar an dem einzigen Ort den ich noch als Heimat sehe, mein Haus.

    In die Umkleideräume gebracht, bekomme ich von Frau Bravor die Praktikanten Kleidung. Die brauchen dringend mal etwas für Frauen, irgendwie fühle ich mich wie ein Mann in der Kleidung. Sieht aus als hätte ich doppelt so viele Muskeln als tatsächlich vorhande sind. Anschließend geht es zum Antreteplatz. Ben hat schon veranlasst das ich mit ihm fahre. Er erzählt mir, dass sein Kollege der mit uns fährt, sein bester Freund ist mittlerweile und sie sich sehr gut verstehen. Nach der Einteilung werde ich in ein Auto geschubst und ich warte mit Ben auf seinen Streifenpartner. Als er endlich kommt und ins Auto steigt, scheint er nicht zu merken, dass ich da bin. Er merkt nicht das ein Praktikant dabei ist. Erst viel Später mitten auf dem Highway fragt Ben ihn, warum er nicht die Praktikantin begrüßt. Er ist völlig verwirrt, weil er es tatsächlich nicht gemerkt hat. Eine Frau im Auto mit ihm scheint ihn auch noch sprachlos zu machen denn er bekommt kaum ein Wort raus. Leider endet kurz danach das Praktikum auch schon. Ben und sein Kollege, Jim Street, sollen helfen bei den Ausbildungen der Trainees. Also ziehe ich mich wieder um und verlasse das Gelände um nach Hause zu gehen. Eigentlich bin ich auch ganz froh darüber, die letzten Tage waren wohl doch etwas viel für mich und ich bin froh wieder Ruhe zu haben. Ich steige also ins Auto und fahre zum ersten mal alleine durch die Gegend. Spät Abends kehre ich zurück, setze mich an den Schreibtisch und fange an meine Bewerbung fürs Department of Justice zu schreiben. Ich kann ja nicht ständig von meinem Bruder abhängig sein.



    Meine Tage ziehen sich so dahin, ich hab ein zweites kurzes Praktikum bei meinem Cousin gemacht. Marty Deeks, er war wieder da. Mit der gleichen Art hat er mich wieder gefesselt, in seinen Bann gezogen. Dieses Gefühl das er vermittelt wenn man ihn beobachtet, hab ich nie empfunden. Ich hab nie das Gefühl gehabt frei zu sein oder einfach sein zu können wie ich bin.



    Heute bekam ich endlich Post vom Department of Justice, ich soll beim Chief ein Praktikum absolvieren. Morgen kümmere ich mich dann um einen Termin fürs Praktikum.



    Praktikumstag. Ich bin in Lakeside und treffe mich gleich mit Raymond Reddington am Autohaus, er hat sich ein neues Auto gekauft und muss es nun abholen wird mir von einem Doug O´Riordan mitgeteilt. Nun denn, fahre ich mal zum Autohaus und warte dort. Als die beiden ankommen fällt mir doch sofort die Ähnlichkeit auf, sie könnten fast Zwillinge sein. Herr O´Riordan wird mir als Sekretär, Mädchen für alles, Rechte Hand vorgestellt. Merkwürdig, er wirkt eher wie ein Bodyguard und bester Freund für den Chief of Justice. Ich werde noch festellen in der Zukunft, das die beiden unzertrennlich sind. Der Praktikumstag ist relativ uninteressant. Bis auf die kurze erneute Begegnung mit Marty Deeks, er fasziniert mich immer mehr um so länger ich ihn beobachte in seinem Verhalten. Aber kein einziger Fall an diesem Tag, weshalb mich Herr Reddington bittet einen zweiten Praktikumstag zu absolvieren. Natürlich mach ich das, hab sonst sowieso nichts zu tun und von morgens bis abends langeweile. Meine Brüder seh ich nie, Fernando weiss scheinbar immer noch nicht das ich da bin, er hat sich nicht gemeldet bei mir bisher oder ist mal vorbeigekommen. Ben kann ich auch nicht ständig nerven, er muss arbeiten und Freizeit hat man scheinbar nicht. Zumindest wirkt es so als hätten die nie frei oder Pause. Komische Gesetze, merkwürdiges Rechtssystem.



    Spät am Abend kommt mein Bruder nach Hause, er wirkt wie ein Duracell Häschen. Hat er Drogen genommen? Viel kann ich mir bei meinem Bruder vorstellen, aber Benos der Drogen nimmt nicht. Er will wieder raus und möchte das ich mitkomme. Wo will er hin, ruiniert er mir jetzt meine berufliche Zukunft? Egal er ist mein Bruder das Risiko muss ich eingehen also steigen wir ins Auto und fahren los. Er fährt zum Airfield und dort steht Fernando. Mein Gott ihn hab ich seit so langer Zeit nicht gesehen und ich freue mich ihn endlich wieder zu sehen. Später in dieser Nacht gehe ich mit dem Gedanken ins Bett und stehe mit ihm auch wieder auf. Endlich bin ich da, wo ich sein will. Ich bin zu Hause, bei meiner Familie! Meine Brüder, meine Familie alle die ich noch Liebe. Alle die mir mein Leben bedeuten sind hier zusammen und mir wird klar ich würde alles für sie tun, auch meine Zukunft aufs Spiel setzen um ihnen zu helfen.



    Ich bin mit Frau Portal verabredet um bei ihr ein Praktikum zu absolvieren. Herr Reddington hat mich darum gebeten und dem komme ich nach. Viel ist erneut nicht los, die Stadt scheint ziemlich ruhig zu sein. Frau Portal trifft sich mit ihrem Ehemann und bei ihm ist Inspector Brooks, Leiter des Detektiv Büros. Wir unterhalten uns kurz und er bittet mich mit ihm in den nächsten Tagen einen Kaffee trinken zu gehen. Auf meine Frage, ob er denn Zeit hätte überhaupt dafür, alle die im Dienste des Staates arbeiten scheinen nie Feierabend zu haben und permanent im Dienst zu sein, antwortet er nur mit „ich bin der Chef, ich nehme mir einfach frei“. Wir vereinbaren, dass ich mich die nächsten Tage bei ihm melde und wir dann zusammen in Sarahs Bar gehen, auf einen Kaffee. Marty Deeks ist mir wieder über den Weg gelaufen, allerdings hab ich ihn nur gehört. Ich bin jedoch sicher das er es ist und da ich nun weiss, was er beruflich macht halte ich mich fern und sage nichts. Falls es ein Undercover Einsatz ist, will ich den weder gefährden noch dazwischen stehen.

    Der Tag endet mit Frau Portal am Marktplatz, genauer gesagt direkt vor Sarahs Bar. Einer der Bürger gibt ein kleines Privatkonzert um Geld zu sammeln für ein bestimmtes Haus. Sie haben wohl vor so eine Rockergang zu gründen und möchten als Stammlokal den “Titty Twister”. Am Ende des Abends ist das Geld zusammen, so dass sie das Gebäude der Stadt abkaufen können.



    Der nächste Tag, ich gehe zu meinem zweiten Praktikumstag und treffe mich mit dem Chief of Justice und Herrn O´Riordan. Wieder nichts los, kein einziger Fall. Wie soll ich da das merkwürdige Rechtssystem verstehen das hier herrscht. Ich zweifle, will ich das? Kann ich das überhaupt? Erstmal muss ich abwarten, ob ich überhaupt eingestellt werden würde, bis dahin erstmal wieder langeweile und die Frage was mach ich wenn ich nicht zum Department of Justice gehe. Eine Aufgabe brauch ich, nur so in den Tag leben ist nichts für mich also wäre der Weg, wenn auch ein sehr langer und harter Weg eine neue Ausbildung beim Sheriff Department. Übrigens ist mir Marty Deeks erneut heute im Sheriff HQ in Lakeside über den Weg gelaufen, wieder mal. Es ist schon merkwürdig, jeden Tag den ich in der Stadt verbringe begegne ich ihm.



    Damit hab ich nun nicht gerechnet, mir wurde aber direkt mitgeteilt das es noch etwas dauern würde, da es Veränderungen geben wird. Jedoch wurde ich als Richterin akzeptiert und bin sofort einverstanden mit einer etwas längeren Wartezeit. Immerhin ist das meine Perspektive für die Zukunft. Ich freue mich und kann es kaum erwarten als Richterin in Dienst zu gehen.



    Endlich! Wochen sind vergangen und heute habe ich nach einem weiteren Tag mit Herrn Reddington und Herrn O´Riordan den Eid abgelegt. Ich bin nun vereidigte Richterin des Staates Lakeside. Bekomme meine ID Karte in den nächsten Tagen, ab dann kann ich frei und selbständig Verhandlungen durchführen. Und mir ist schon wieder Marty Deeks über den Weg gelaufen, wir sind uns im Sheriff HQ über den Weg gelaufen. Ich glaube es war das erste Mal, dass er mich gesehen hat.



    Unfassbar, der Chief of Justice ist zurückgetreten. Noch bevor ich nur einen einzigen Fall verhandelt habe geht Herr Reddington einfach. Nur eine kurze Notiz war zu lesen. Ein neuer Chief of Justice, was passiert nun? Behalte ich meine Stellung oder fange ich von vorne an. In den nächsten Tagen findet ein erstes Meeting statt mit allen Richtern. Lucrezia van Saxony, Liam Jenkins und dem neuen Chief of Justice Perry Clifton.



    Das erste Treffen von allen Richtern war sehr amüsant und erfolgreich. Es gibt ein neues Konzept für Ausbildungen, Arbeitsweise und endlich verstehe ich das Rechtssystem. Es ist fast wie ich es in Deutschland gelernt und anwendete. Zusammen sind wir vom Gericht in Los Diabolos nach Lakeside zum HQ des LSPD gefahren. Ja vieles hat sich geändert zwischenzeitlich. Das Sheriff HQ wurde umbenannt. Es erfolgte eine Aufteilung in Sheriff und Police, das HRT ist jetzt das SWAT oder die State Troopers und das Detektivbüro ist nun das FBI. Diese Änderungen sind mir noch nicht klar, aber das verstehe ich vielleicht irgendwann.

    Im HQ angekommen stellen wir uns erstmal vor, gerade sind alle am Antreteplatz für eine Einteilung. Und erneut steht dort an der Seite mit anderen am Reden: Marty Deeks. Während alle anderen sich unterhalten mit den Sheriffs, Police Officer und State Troopers beobachte ich ihn. Er ist nun Agent. Diese Stimme und seine Art zu reden, ich würde sie immer und überall wiedererkennen.

    Anschließend gehen wir alle erstmal nach oben und sehen uns in Ruhe im HQ um. Nunja ich kenne das ganze schon, benötige keine Führung, dennoch gehe ich mit. Als wir vor dem Commander Büro stehen gibt es einen ziemlich lauten Knall, etwas ist explodiert. Herr Clifton ist noch geistesgegenwärtig zu funken bevor wir alle ohnmächtig umfallen. Es kann nicht lange gedauert haben, bis die Ärzte da sind und uns behandeln. Alle haben überlebt aber was war los? Ein geplanter Anschlag auf die Richter des Staates, ein Angriff auf das Department of Justice? Herr Clifton ist sich sicher und bittet das FBI zu ermitteln. Bis heute weiss keiner, was aus dieser Ermittlung wurde, vermutlich im Sand verlaufen. Nachdem wir uns alle erholt haben, gehen wir zum Abschluss in Sarahs Bar um eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken, so endet das erste Treffen und ich bin zufrieden. Mein Job kann ich ab sofort ausführen, ich verstehe die Gesetzgebung und die Handhabung.

    Das Urteil geschrieben, ich schließe die letzte Akte für heute und sehe auf. Im Police HQ ist es still, irgendwo läuft hier derjenige rum der dazu verdonnert wurde Leitstelle zu machen. Ich bin alleine in den Räumen des Department of Justice. Wie jeden Tag. Hatte ich mir so meine Zukunft vorgestellt, nein eigentlich nicht aber das Leben lässt sich nicht planen. Eine wundervolle Zukunft kann in kürzester Zeit zerstört werden. In meinem Fall wurde daraus ein Leben zerstört in Millionen von kleinsten Glassplittern, zu viel um es je wieder zusammenzusetzen?



    Es ist schon wieder dunkel geworden. Nur die Schreibtischlampe bringt noch Licht. Wenn man lange in das helle Licht starrt während es um einen herum stockdunkel ist, dann merkt man wie alles vor den Augen unklar wird, ein Licht wie zu den Träumen .. der Vergangenheit.



    „Hey Schwesterchen!“. Ich drehe mich um und mein Bruder steht lachend vor mir. Benos Juan Lazos. Jünger als ich, aber älter als der jüngste von uns Geschwistern. Fernando Garcia Lazos hat es mal wieder nicht geschafft dabei zu sein, oder er weiss noch nichts davon das ich überhaupt nach Lakeside ziehe.



    Ein langer Weg liegt hinter mir. Schule, Studium, Referendariatszeit, 1. und 2. Staatsexamen. Hochzeit und die Trennung vor wenigen Tagen. Mein Mann hat mich betrogen über ein Jahr lang. Ich hab es herausgefunden und er wagte es noch seine Geliebte mit in unser Haus zu bringen. Ob er wollte, das ich es erfahre? Er kann nicht glauben das ich so dämlich bin, es nicht zu merken. Im Bett und in der Wohnung ein anderes Parfum zu riechen. So wütend, ich war so enttäuscht das ich direkt in seine Kanzlei bin und ihn zur rede gestellt habe. Vielleicht nicht die klügste Handlung aber es war mir egal ob seine Angestellten, Kollegen, Partner oder Mandanten zuhören. Wut, kochende Wut war nur in mir. Ich hätte ihn töten können in dem Moment für das was er mir angetan hat. Er war mein Traummann, ich dachte die letzten 4 Jahre wären perfekt gewesen und wir wollten ein Kind. Nur deswegen habe ich direkt nach dem Abschluss mit der Doktorarbeit begonnen um Zeit für ein Kind zu haben, sonst hätte ich zunächst Berufserfahrung gesammelt. Nach der „Unterhaltung“ in seiner Kanzlei, bin ich wieder nach Hause. Nein, es war nicht mehr mein zu Hause; ich hab so etwas nicht mehr. Hab meine 2 Katzen eingesammelt und bin zum Flughafen. Weg, nur noch weg von hier aber wohin? Es blieb nur noch Lakeside, zu meiner Familie, meinen beiden jüngeren Brüdern. Hoffentlich bringen sie mich nicht wieder in Schwierigkeiten wie früher.



    Nun bin ich körperlich und seelisch erschöpft in Lakeside angekommen. Die Einreisegenehmigung und Einbürgerung hat länger gedauert als ich dachte, aber nun darf ich mich hier frei bewegen und bin Bürgerin des Staates. Vor dem Abflug hab ich meinem Bruder noch eine Nachricht auf den Anrufbeantworter gesprochen und ihn gebeten mich abzuholen, nun ist er hier und wir steigen in sein Auto. Die beiden Katzenkörbe auf den Rücksitz gestellt und los geht’s in eine neue Welt. Zunächst fahren wir zum Marktplatz, ich brauch dringend etwas anzuziehen und ich hab Hunger und Wasser wäre auch toll. Ziemlich voll am Marktplatz. Ein Mann fällt mir auf, er ist anders als die anderen. Er wirkt entspannter, ruhiger und gleichzeitig merkt man, dass er Spaß hat. Eine Ernsthaftigkeit ist an ihm und gleichzeitig eine Freude am Leben. Leider kann mir Benos nicht sagen wer das ist, schade.

    Wir kaufen unsere Sachen und im Anschluss fahren wir durch die Gegend. Ich glaube mein Bruder will nur den Moment hinauszögern um mich in sein Haus zu bringen, warum? Stunden später fahren wir endlich durch das Tor zu seinem Haus. Schöne Gegend hier. Großes Grundstück mit viel Bewegungsfreiheit für die Katzen. Mein Bruder sollte vielleicht die Mauer höher setzen und überhaupt das Haus sieht verwahrlost aus, der Putz blättert ab. Wohnt hier überhaupt jemand? Er bringt mich ins Gästezimmer, überall stehen Kisten rum. Und es sind nicht meine, ich hab nichts mitgenommen außer den Katzen. Während er das Auto in die Garage bringt, schaue ich vorsichtig in eine Kiste: Waffen, viele Waffen, sehr viele Waffen. Das kann doch nicht legal sein in diesem Staat! Benos kommt zurück und ich stelle auch ihn erstmal zur Rede. Seinem Versprechen dafür zu Sorgen das die Waffen verschwinden glaube ich, er würde doch seine ältere Schwester nicht belügen oder ihre Reputation gefährden, oder doch? Es ist mir egal an diesem Punkt, ich bin nur noch müde und will ins Bett. Nach einer langen heißen Dusche falle ich ins Bett, die Katzen noch etwas verängstigt kuscheln sich an mich und wir schlafen ein.



    „Nicht!“. Irgendwas rüttelt an mir und ich erwache aus einem Alptraum, mal wieder. Mein Bruder steht vor mir und grinst mich an. „Aufstehen du Faulpelz, du hast den ganzen Tag verschlafen“. Ich sehe mich um. Es ist tatsächlich dunkel draussen, hab ich den ganzen Tag geschlafen? „Raus mit Dir sofort, ich steh ja schon auf“. Mit netten Worten kommt man bei meinem Bruder am besten weiter. Er verlässt das Gästezimmer und ich stehe auf. Nach einer Dusche, Kaffee und einem Donut geht’s mir schon besser. Wir steigen in sein Auto und fahren los, er will mir noch mehr von der Gegend zeigen, auch wenn ich glaube es macht ihm nur Spaß seine Autos spazieren zu fahren. Wieso hat er so viele Autos und wo kommt das ganze Geld her? Die Waffen? Ist er etwa ein Waffenhändler? Wo bin ich nur gelandet!

    Unser Weg führt uns in eine Stadt, mein Bruder sagt sie heisst Los Diabolos und er will mir das Gerichtsgebäude zeigen. Plötzlich bremst das Auto ab, mein Bruder holt sein Fernglas hervor und guckt aus der Frontscheibe. Was geht denn da vor sich? Benos erklärt mir das gerade die Los Diabolos Bank ausgeraubt wird und deshalb eine Sperrzone eingerichtet wurde. Dort stehen Leute vom Sheriff Department, er sieht Geiseln und Straßensperren. Wir kommen gerade nicht vorbei um uns das Gerichtsgebäude anzusehen und er ist zu neugierig und will zusehen. Er drückt mir ein Fernglas in die Hand und erklärt mir wie ich es benutzen muss. Also sitzen wir ausserhalb der Sperrzone, kurz vor dem Sheriff HQ in Los Diabolos und sehen zu was da vor sich geht. Und dann geht es ganz schnell, als ich das Fernglas kurz runter nehme sehe ich vor mir nur 4 Leute in grünen Tarnanzügen, sehen aus wie laufende Büsche. Ein Nagelband direkt vor unserem Auto und schon zerplatzen die Reifen. Wir werden ziemlich unsanft aus dem Auto geholt und aufgefordert die Hände hoch zu nehmen. Ich funkel meinen Bruder wütend an, ich hatte gesagt er soll weiter fahren, umdrehen oder sonst was und nun bringt er mich in so eine Situation. Gerade erst eingereist und schon steh ich dem HRT gegenüber. Ich kann mich gerade noch zurückhalten als mein Ausweis gefordert wird, den ich sofort überreiche. Sie merken wohl wie wütend ich bin und behalten von meinem Bruder den Ausweis ein mit dem Hinweis das er sich um die Schwester kümmern soll und zur Klärung eines Eintrags in der Wanted List sich dort melden muss. Während dessen wurde unser Auto repariert und wir dürfen weiter fahren. Nach einem kurzen Stück auf dem Highway stell ich meinen Bruder erstmal zur Rede; ja ich beschimpfe ihn und will wissen ob er meine berufliche Zukunft beenden will noch bevor ich angefangen habe hier zu arbeiten. Er weiss das bei der Bearbeitung meines Einreiseantrags der Chief of Justice zugegen war und mich bereits fragte, wann ich vor habe mich zu bewerben, beim Department of Justice. Und nun sowas!

    Wir fahren noch etwas durch die Gegend und schlussendlich entscheidet mein Bruder das wir nochmal zum Sheriff HQ in Lakeside fahren um seinen Eintrag zu klären. Als wir parken stehen da einige Leute rum. Diese Stimme, ich kenne sie von gestern auf dem Marktplatz. Es ist der gleiche Mann. Ich bin mir absolut sicher und höre ihm zu, während ich ihn beobachte.

    Die Angelegenheit mit dem Ausweis und der Wanted Liste kann nicht geklärt werden. Herr Moore teilt uns mit, dass der Einsatz in Los Diabolos zwar beendet ist, jedoch noch nicht abgeschlossen. Wir sollten am nächsten Tag wieder kommen.

    Nach dem ganzen Schreck bringt mich mein Bruder in sein Haus und ich werde nichts weiter tun, als bisschen Nachrichten noch zu gucken und wieder ins Bett zu gehen.



    Als ich die Augen am folgenden Tag wieder öffne ist es hell draußen die Sonne steht warm und leuchtend am Himmel. Wie spät ist es? Meine Katzen sind nicht mehr im Bett bei mir.

    Ich stehe auf um nachzusehen das alles in Ordnung ist bei ihnen. Auf dem Tisch finde ich einen Zettel für mich, von meinem Bruder. Er teilt mir mit, dass er spät Nachts wieder kommt aber wenn ich Lust habe soll ich mal am Sheriff HQ Lakeside vorbeifahren, unser Cousin Ben Martinez arbeitet dort. Ein Auto finde ich in der Garage, Schlüssel in der Küche.

    Ich ziehe mich an und mache mich, nachdem ich für die Zufriedenheit meiner Miezen gesorgt habe, auf den Weg zum HQ. Am Tor frage ich nach Ben und er kommt auf mich zu. Es dauert ein paar Minuten bis er mich erkennt, aber er scheint sich aufrichtig zu freuen mich zu sehen. Da ich gerade nichts anderes zu tun habe, nehme ich sein Angebot als Praktikantin einen Tag mit ihm zu fahren gerne an. Ich werde auf das Gelände gelassen, es ist Dienstbeginn. Sie albern alle rum. Da ist er wieder, der eine Mann der mir jeden Tag, den ich nun hier bin über den Weg gelaufen ist. Ich frage Ben nach seinem Namen und endlich bekomme ich die Antwort. Er kennt ihn, es ist Marty Deeks und er ist Detektiv. Ich beobachte ihn und er fesselt mich mit seiner Art. Er wirkt frei, unabhängig, gut gelaunt und dennoch ist da etwas in ihm das etwas zeigt, dass er verbergen will. Fast etwas zu viel des Guten aber noch an der Grenze das ich mir nicht sicher bin.

    B e s c h l u s s


    In dem Zivilverfahren


    Jack Winchester ./. Dennis Folder und Günter Baumilchen


    erlässt das Gericht am 06.03.2018 folgenden Beschluss:


    Die Schadensersatzklage sowie die Schmerzensgeldklage werden zu einem Verfahren unter der Leitung von Richterin Arizona Carter zusammengefasst.



    gez. Giulia McKenie

    Chief of Justice

    Sehr geehrte Damen und Herren,


    in der Anlage erhalten Sie das am heutigen Tag beglaubigte Dokument für die Firmenübertragung von Madeline VandeCamp an Gerald Rumpy.


    Mit freundlichen Grüßen


    Giulia McKenie
    Chief of Justice


    Anlage

    U r t e i l


    In der Familiensache


    Madeline VandeCamp ./.Hein VandeCamp geb. Bruch



    erkennt das Gericht am 18.02.2018 aufgrund
    der Anträge der Parteien für Recht:


    Die am 06.01.2018 unter der Registernummer: 02/2018 geschlossene Ehe der Parteien wird geschieden.


    Der Antragsgegner führt ab sofort wieder den Familiennamen Bruch.


    Das gemeinsame Haus in Smallville geht in den Besitz von Madeline VandeCamp über. Herr Bruch


    hat die Schlüssel insoweit abzugeben und zu räumen binnen 14 Tagen ab Scheidung.


    Ein Versorgungsausgleich findet nicht statt. Ebenso wird beidseitig auf Unterhaltsansprüche verzichtet.


    Auf Unterhaltsansprüche wird im Namen der Antragstellerin für das gemeinsame Kind verzichtet. Das Sorge- und Umgangsrecht für das Kind steht beiden Parteien gleichermaßen zu.




    gez. Giulia McKenie
    Richterin

    Sehr geehrter Herr Agadi,


    derzeit kann Ihrem Wunsch nicht entsprochen werden.


    Dem Gericht reicht Ihr genannter Grund "Erinnerungen die ich vergessen möchte" nicht aus, um eine so weitreichende Konsequenz der Namensänderung zu befürworten. Es wird Ihnen anheim gestellt, die Gründe weiter auszuführen und somit genauer Darzulegen, warum die weitere Nutzung des Namens Agadi für Sie ausgeschlossen ist.


    Mit freundlichen Grüßen


    Giulia McKenie
    Chief of Justice

    B e s c h l u s s vom 05.02.2018




    In der Familiensache


    Akiko Jamamoto ./. Jade Jamamoto



    wird die Ehe vom 06.01.2018 zur Registernummer 01/2018 gem. Antrag vom 05.02.2018 geschieden.




    Begründung:


    Der Ehemann ist nicht auffindbar.


    Daher sind die Eheleute Jamamoto nicht in der Lage eine Ehe im Sinne der Auffassung des Gerichts zu führen, so dass dem Antrag hiermit stattgegeben werden muss.


    Der Familienname von Akiko Jamamoto ändert sich auf ihren Antrag hin, auf den Namen Baum.



    gez. Giulia McKenie
    Richterin

    Geschäfts-Nr. GM - C 1/2018 Los Diablos, 04.02.2018





    B e s c h l u s s



    In dem Zivilverfahren


    Doug O´Riordan ./. Arizona Carter



    wird der Termin zur mündlichen Verhandlung im Gericht Los Diablos am 10. Februar 2018 um 20 Uhr aufgehoben.


    Die Klage wurde zurückgezogen, somit ist das Verfahren beendet.



    Kostenbeschluss:


    Die Kosten hat jede Partei selbst zu tragen. Gerichtskosten werden nicht erhoben





    gez. Giulia McKenie
    Richterin

    Geschäfts-Nr. GM - C 2/2018 Los Diablos, 04.02.2018





    B e s c h l u s s



    In dem Zivilverfahren


    Raymond Reddington./.Arizona Carter



    wird der Termin zur mündlichen Verhandlung im Gericht Los Diablos am 11. Februar 2018 um 20 Uhr aufgehoben.


    Die Klage wurde zurückgezogen, somit ist das Verfahren beendet.



    Kostenbeschluss:


    Die Kosten hat jede Partei selbst zu tragen. Gerichtskosten werden nicht erhoben





    gez. Giulia McKenie
    Richterin

    B e s c h l u s s




    In der Familiensache


    Chajen Carter./.Chack Zack


    wird die am 18.11.2017 durch Richter Perry Clifton geschlossene Ehe mit Wirkung des 03.02.2018 annuliert.




    Begründung:


    Herr Chack Zack wurde durch das Gericht zu 30 Jahren Haft in einem ausländischem Gefängnis verurteilt. Der Ehefrau ist es daher nicht möglich, Besuchsrecht wahrzunehmen. Weder Frau Carter noch Herr Zack sind daher in der Lage eine Ehe im Sinne der Auffassung des Gerichts zu führen, so dass dem Antrag hiermit stattgegeben werden muss.



    gez. Giulia McKenie
    Richterin


    Anlage

    Geschäfts-Nr. GM - C 1/2018Los Diablos, 02.02.2018





    B e s c h l u s s



    In dem Zivilverfahren


    Doug O´Riordan ./. Arizona Carter



    wird Termin zur mündlichen Verhandlung im Gericht Los Diablos bestimmt für den 10. Februar 2018 um 20 Uhr.


    Es wird persönliches Erscheinen der Parteien angeordnet. Als Zeugen werden geladen:


    Chief of Justice Raymond Reddington
    Director of FBI Jack Carter
    Prof. Dr. Karl Gross als Sachverständiger.


    Sollten Sie verhindert sein, wird um unverzügliche Benachrichtigung gebeten.


    Die Verhandlung wird öffentlich geführt.


    Weitere Zeugen müssen rechtzeitig benannt werden, so dass noch eine Ladung durch das Gericht erfolgen kann.


    gez. Giulia McKenie
    Richterin


    Anlage


    @Jamie McKenzie
    @Arizona Robins
    @Raymond Reddington
    @Jack Carter
    @Karl Gross