• Es ist ruhig. Zu ruhig.
    Louis geht hektisch auf und ab.
    In der rechten Hand hält er seine Waffe.
    Sig. Ein letztes Überbleibsel seiner Cop Karriere.
    In der linken Hand, eine Karte. Ein Joker?


    Es ist viel passiert. Zu viel.
    Wie richtet man sein Leben, nach so vielen Entscheidungen?
    Wie macht man das wieder gut, was man falsch gemacht hat?


    Angefangen, mit einer Ehe. Einer, zunächst Glücklichen Ehe.
    Nie habe ich gedacht, dass es so mal enden wird. Verdammt war ich glücklich.
    Ich hab es zumindest gedacht.
    Ich hab sie echt gemocht.... war es liebe? Keine Ahnung. Ich habe es gedacht.
    Und was ist daraus geworden? Todwünsche und Verschwörungen.
    Sie Jagd mich. Oder will mich zumindest leiden sehen.
    Wie Jagd man einen Schatten?
    Wir wollten in gutem Auseinander gehen. Naja ich zumindest.
    Und nun Gipfelt es in Gerüchten, Hass und Neid.
    Habe ich es gewusst? Warscheinlich.
    Genug Emotionen vergossen, Blut, Schweiß und Tränen für etwas vergeudet, was eh keine Zukunft hatte.


    Er legt seine Waffe zur Seite. Auf dem Schrank steht eine Flasche Whiskey. Er überlegt nicht lang. Er nimmt sie, dreht sich um, und wirft sie mit aller Kraft, die er aufbringen kann gegen die Wand.
    Was bin ich nur für ein Mensch? Ich bin der König der Selbstzweiflung. Aber das war ich nicht immer.
    Mein Leben hat sich geändert. Von einer Person die gemocht wurde, zu einer Person die man lieber meiden möchte.
    Keiner Vertraut mir mehr. Keiner.


    Zu viele Probleme.


    Bin ich nur ein Schatten?
    Soziale Kontakte? Pfff, was ist das?
    Mir ging es gut. Wirklich. Ich hatte alles was ich wollte.
    Und dann kam diese Untergeburt eines Menschen.


    Er ballt seine Rechte Hand zu einer Faust, dreht sich um und schlägt gegen den Spiegel. Die Hand blutet. Er achtet nicht drauf.
    Chack FUCKING Zack. Ohne Ihn..... Ohne Ihn währe alles.... anders. Vielleicht sogar besser?
    Gott sei Dank verschmorrt er jetzt in irgend einem Drecksloch. Ich hoffe er wird dort elendig verrecken. Was anderes hat er nicht verdient.... für das, was er seinen Leuten angetan hat.


    Seinen Leuten. Meinen Leuten?


    Er muss lächeln.
    Was zählt, wenn alles verfällt?
    Parker, Floyd, Jana, Marina, Deeks, Luca, Sarah, Eddie.... so viele Namen die mir was bedeuten. Bedeuten sollten.
    Aber wem kann ich noch trauen? Zu wem gehöre ich, wenn keiner mir halt geben kann?


    Welchen Platz habe ich in all dem hier?


    Er fängt an zu schreien, voller Wut.
    Bin ich denn nur ein Schatten? Wo sind die, die gesagt haben sie sind für mich da? Für mich da, egal was ist? Egal was ich falsch mache oder gemacht habe? Für eine Bessere Zukunft?! WO SIND SIE?


    Er nimmt mit der Rechten Hand seine Waffe und fängt an an der Sicherung zu spielen.
    Wo ist die Hilfe die mir versprochen wurde. Wo ist mein Halt, wo sind meine Freunde, wenn ich sie brauche? Wo ist.... wo ist sie?


    Sein Blick schweift zum Joker. Er bleibt plötzlich stehen, wie angewurzelt. Sein Blick starrt auf die Karte... eine von beiden. Es war als Zeichen ihrer Verbindung gedacht. Doch jetzt, hat er beide bei sich zuhause. Ungewiss wie es weiter geht, ob es weitergeht.
    Sein Blick schweift zum Fenster. Er starrt hinaus. Die Linke Hand ballt er zu einer Faust, die Karte fast erdrückend.
    Ich habe es zu verantworten. Ich habe zu viele Fehler gemacht, Fehler die ich hätte vermeiden können. Aber ändert das was? Für mich nicht.
    Aber es ändert doch alles. Es wird nie wieder so sein wie es einmal war. Es.... es tut.... weh.


    Eine Träne rutscht ihm über die Rechte Wange. Sein Gesicht wird blass. Er reißt sein Hemd auf. Das C, auf seiner Brust. Chack hatte es ihm eingeritzt, als Zeichen für Louis taten. Ein C, mit der Bedeutung, dass jeder der Louis näher kommt, aber auch Louis selbst, sich immer an Chack erinnert. Aber Louis war stolz auf das C. Er war stolz darauf, zu erzählen, dass er es als Zeichen um sein Herz trägt. Nicht als Zeichen für Chack, sondern als Zeichen für Chajen.....
    Er starrt aus dem Fenster, die Tränen vermehren sich. Er greift sich an sein Herz, die Finger fast in die Wunde drückend.
    Der Griff wird schwacher... und schwacher.


    Und in der dunklen Nacht, der 1st Street, um 02:34 Uhr, sackt er zusammen. Liegt leblos auf dem Boden. Seine Augen offen und starr. Sein Körper Blass. Seine Waffe noch in seiner Rechten Hand, der Joker neben ihm liegend.
    Ein Top Agent des FBI. Ein Freund. Ein Joker. Ein Verräter. Red John. K. Louis. Baum. So viele Namen.
    Doch was bleibt? Nur ein Schatten.

    Eine von einem Löwen geführte Armee von Rehen ist gefährlicher als eine von einem Reh geführte Armee von Löwen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Alexander Bronneberg ()

  • Das kalte Krankenhaus Zimmer ist hell erleuchtet. Die Schwester hat die Vorhänge aufgezogen.
    Das Piepen der Maschinen, ein schreckliches Geräusch.


    Rigsby steht neben dem Bett, die Krankenakte in der Hand.


    LOUIS VAN BAUM
    Komapatient nach Herzinfarkt
    Grund: Unklar
    Zustand äußerst Kritisch


    Doch der Grund war garnicht so unklar.
    In Louis Wohnung, in seinem Kaffee wurde es gefunden.
    Eine Säure, unklar um was es sich handelt. Es sind Teile von Stickstoffmonoxid vorhanden.
    Hat er es sich selbst verabreicht? Wurde ihm dieses... dieses Gift Verabreicht?


    Aufjedenfall war es der Grund für seinen Anfall. Der Grund warum er seine Freunde vergaß? Die, die für ihn da waren verwechselte mit denen, die ihm leid zufügen wollten?
    Die Nachbarn haben mitbekommen, was er geschrien hat. Doch für Rigsby macht es keinen Sinn. Louis war.... ist ein Familienmensch. Verdammt Emotional unter der Haube. Aber seine Worte? Es ergibt keinen Sinn.
    Seine Wohnung war verwüstet. Jemand hatte etwas gesucht, nachdem er zusammengebrochen war. Was fehlt? Das kann nur Louis beantworten.


    Louis, der im Koma liegt. Im sehr Kritischen Zustand.
    Der Chief of EMFD Persönlich, ein guter Freund, kommt ins Zimmer und übergibt Rigsby einen Brief.
    Er versteht die ganzen Fachbegriffe nicht. Aber das wichtigste sieht er.
    Das Gift hat seine Gehirnzellen angegriffen und ihn in einen psychisch labilen Zustand versetzt. Er hat Sachen gesehen die nicht da waren, sich an Sachen erinnert, die nie existent waren oder passiert sind.
    Letzendlich, hat er etwas gesehen, was zum Herzinfarkt geführt hat. Weiteres ist Unklar.


    Und die Worte von Gross, an die Rigsby sich immer erinnern wird:
    "Es sieht schlecht aus. Seine Freunde sollten sich besser von ihm verabschieden."


    Doch Louis gab nie auf. Es steht in den Sternen wie es ausgehen wird.




    (Um Missverständnisse auszuräumen, der erste Text war noch keine Todeserklärung. Hoffe der zweite zeigt, wie ich es meinte)

    Eine von einem Löwen geführte Armee von Rehen ist gefährlicher als eine von einem Reh geführte Armee von Löwen.

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